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Sternenlicht-Anthologie

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Band 6

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Im Original Marie Kutschmann

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 32

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Eine lustige Geschichte von den Zwergen bei Dorste

In Dorste bei Osterode hausten viele Zwerge. Als einst ein Mädchen in den Wald ging, um Erdbeeren zu suchen, wurde es von der kleinen Schar bemerkt, umringt und mit in deren Höhle genommen.

Das Mädchen bat sie, fortzulassen; aber dem einen der Zwerge gefiel sie so sehr, dass er beschloss, sie zu seiner Frau zu nehmen. Die anderen Zwerge waren damit einverstanden und darum wurde die Arme ganz streng bewacht. Der Tag der Hochzeit wurde bestimmt, die Zwerge wollten nur noch die benachbarten Brüder zu dem frohen Fest holen. Währenddessen sollte die Braut ihre Behausung hübsch säubern und alles zur Hochzeit Weiterlesen

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 31

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Die Teufelsbäder

In der Gegend von Osterode findet man in finsterem Wald mehrere Teiche, welche Teufelsbäder genannt und vom Volk ängstlich gemieden werden. Die Sage erzählt, dass der Teufel, wenn es ihm am Abend in der Hölle zu heiß würde, hier Bäder zur Abkühlung nähme. Bald will man große menschliche Glieder aus dem finsteren Spiegel des Teiches hervortauchen gesehen haben, bald wieder den Schweif einer riesigen schwarzen Schlange, die sich in vielen Windungen zusammengerollt habe. Auch große Feuerklumpen stürzen oft vom Himmel ins Teufelsbad. Bei Nacht wagt sich kein Wanderer in die Nähe der Bäder, denn der Teufel versucht ihn durch Irrlichter ins Wasser zu Weiterlesen

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 30

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Von den Zwergen bei Osterrode

Einem Bauern, der große Erbsenfelder in der Nähe von Osterode hatte, aßen die Zwerge alle Erbsen auf und ruinierten außerdem sein Land sehr. Darüber war der Bauer recht unglücklich, denn er wusste nicht, was er beginnen sollte, um die lästigen Diebe fortzuscheuchen. Endlich kam er auf den Einfall, große Stangen zu nehmen und damit rundherum zu schlagen. Sicher würde er auf diese Weise einem von den unsichtbaren Zwergen die Nebelkappe abschlagen. Wirklich kam es, wie er gedacht hatte, und bald sah er ein kleines, graues Männchen vor sich, dessen Kappe weit fortgeschleudert war. Der Bauer hielt den um Gnade bittender Zwerg fest und schalt ihn Weiterlesen

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 29

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Das kleine Clausthal

Vor langen Jahren hatte neben dem jetzigen Clausthal ein Städtchen gelegen, welches sehr reich war und das kleine Clausthal genannt wurde. Aber je mehr der Wohlstand der Einwohner wuchs, umso gottloser wurden sie, und der liebe Gott mochte ihre Schlechtigkeit nicht länger ungestraft lassen. Deshalb bereitete er der Stadt mit allen ihren Bewohnern den Untergang. Ein Tal bezeichnet den Ort, wo das ruchlose Städtchen gelegen hatte. Dasselbe wird danach noch heute das kleine Clausthal genannt. Wo die Kirche gewesen war, ist nun ein Teich, aus welchem am Karfreitag um Mitternacht das versunkene Gotteshaus emportaucht. Um dieselbe Zeit jagt ein Reh Weiterlesen