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Im Original Rudolf Leubuscher

Dämonomanie im Königreich Navarra (1610)

Das 17. Jahrhundert

Dämonomanie im Königreich Navarra (1610)

1610 hatte sich in ganz Spanien das Gerücht verbreitet, dass in dem Königreich Navarra, in dem Tal von Bastan, das Hexenwesen überhandgenommen habe.

Die Inquisition von Logrogno fing an, ihre Untersuchungen einzuleiten. Fast alle Angeklagten waren aus Vera oder Zugarramurdi, Flecken, die nahe an der baskischen Grenze gelegen waren, wodurch auch die Ähnlichkeit in den Delirien mit dem Hexenwahn der Basken eine Erklärung findet, da zwischen den benachbarten Bewohnern häufiger Verkehr stattfinden musste. Delaucre und Llorente haben über diesen Prozess und die dabei abgelegten Geständnisse Bericht erstattet. Die Hexenversammlung hieß in Navarra aquelarre. Das ist ein gascognisches Wort Weiterlesen

Die Dämonomanie verbreitet sich im ganzen Labourd …

Das 17. Jahrhundert

Die Dämonomanie verbreitet sich im ganzen Labourd (Departement des Basses-Pyrénées). Alle Gefängnisse werden vollgestopft; eine Menge von Kranken wird verbrannt; selbst Geistliche werden verurteilt. (1609)

1609 wurde die Regierung unterrichtet, dass das ganze Labourd, die Gegend, die nun ungefähr das Departement des Basses-Pyrénées einnimmt, von Teufelsanbetern wimmele. Siebenundzwanzig Kirchspiele waren von der Seuche ergriffen; am ärgsten war der Spuk in Siboure, St. Jean de Luz, Andaye, in der Umgegend von Bayonne. Die Geschichte dieser Epidemie ist ein glänzender Beitrag zur Geschichte des Wahnsinns als einer sozialen Krankheit.
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Eine Frau glaubt, mit einem Incubus …

Das 17. Jahrhundert

Eine Frau glaubt, mit einem Incubus Umgang zu haben; das Parlament in Paris verurteilt sie zum Tode. (1606)

Unter dem Vorsitz von Seguier und Molé bestätigte das Parlament in Paris ein Todesurteil, welches ein Richter in der Auvergne gegen eine alte Frau ausgesprochen hatte. Sie hatte folgende Geständnisse abgelegt:

»Vor ungefähr einem halben Jahr schien, als ich an der Seite meines Mannes eingeschlafen war, etwas auf unser Bett zu fallen. Ich wachte erschreckt auf. In einer anderen Nacht fühlte ich, wie ein Geist auf das Deckbett sprang. Er versuchte mich zu überreden, ich solle mich ihm hingeben. Trotz Weiterlesen

Jean Grenier wird als Lykanthrop und Mörder angeklagt …

Das 17. Jahrhundert

Jean Grenier wird als Lykanthrop und Mörder angeklagt und zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt.

1603 wurde vor dem Parlament von Bordeaux der Prozess eines Lykanthropen verhandelt; die Untersuchung begann am 24. Mai. Margarethe Poirier, ein Mädchen von dreizehn Jahren, sagte aus, sie habe gewöhnlich mit einem Knaben, Namens Jean Grenier, das Vieh zusammen gehütet. Dieser habe sich öfters vor ihr gerühmt, er könne sich, so oft er wolle, in einen Wolf verwandeln, er habe schon öfter Hunde getötet, ihr Blut getrunken und ihr Fleisch gegessen. Es schmecke aber bei Weitem nicht so gut, wie das Fleisch kleiner Kinder. Vor einiger Zeit habe er ein Kind getötet, Weiterlesen