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Im Original Theodor Bindewald

Oberhessisches Sagenbuch Teil 93

Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873

Schatz in der stumpfen Kirche unter Burkhards

Die Ruinen der stumpfen Kirche unter Burkhards beherbergen einen Kessel voll Geld, welchen einmal mehrere Leute aus dem genannten Ort fast erlangt hätten, wenn sie klug genug gewesen wären. Als sie nämlich drauf und dran waren, ihn heraufzubringen, machte ihnen der Teufel ein Blendwerk vor mit einem Galgen, der plötzlich über ihnen stand. Daneben sahen sie den Henker mit blutrotem Kleid und bloßem, blitzendem Schwert.

Allein sie ließen sich nicht irre machen und gruben weiter.
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Oberhessisches Sagenbuch Teil 92

Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873

Die Geldmauer

Von Busenborn den Grund hinunter, rechts nach der Weidmühl hin, liegt eine Anhäufung von Steinen mit einem tiefen Loch in der Mitte. Dieser Flecken heißt die Geldmauer. Es sollen dort große Reichtümer verborgen sein. Vor Zeiten gingen einmal drei Männer aus dem Dorf dahin, sich ihrer zu bemächtigen. Sie wussten, dass man bei der Arbeit nicht schwatzen durfte, und arbeiteten so emsig, dass der Kessel sich schon zeigte. Plötzlich kam der listige Teufel herbei, baute gerade über sie einen großen Galgen und deutete mit grimmigem Gesicht darauf, als Weiterlesen

Oberhessisches Sagenbuch Teil 91

Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873

Der Geldstrauch

In dem Eschenröder Küppel, der auch der wilden Frau Haus genannt wird, soll viel Geld vergraben sein, sagen die Alten.

Ein Mann, dem der Platz gefiel, ging oft dahin. Als er da einmal auf der Erde lag und seine Mittagsruhe hielt, hörte er unter sich ein Geräusch, als ob es im Berg donnerte. Dann klang und rasselte es durcheinander, als ob Gold und Silber aus der Höhe auf harte Steinplatten fiele. Er reckte sich empor und horchte, aber er hörte nichts mehr.
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Oberhessisches Sagenbuch Teil 90

Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873

Das Geldloch bei Usenborn

Auf den Äckern mitteninne zwischen Usenborn und Wenings ist ein Platz, der das Geldloch genannt wird. Einem Usenbörner Mann träumte es, dort sei viel Geld in einem Kessel vergraben. Der Traum wiederholte sich mehrmals und es wurde ihm die ganze Gelegenheit so genau gezeigt, dass er mit noch einigen guten Freunden an einem Tag mit bedecktem Himmel, wo man Schätze heben konnte, hinging, um sein Glück zu probieren. Sie hatten auch schon den Kessel beinahe herausgehoben, als auf einmal einer daherkam, der blutrot angetan war und auf einem Weiterlesen