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Band 6

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Im Original Theodor Bindewald

Oberhessisches Sagenbuch Teil 65

Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873

Der feurige Wiesbaum

In Eschenrod war ein Mann, der hatte nichts von Vater und Mutter ererbt, auch nichts erheiratet, und wurde doch reicher von Tag zu Tag. Man wusste nicht wie. Niemals ging ihm die Brot- und Saatfrucht aus, sein Boden war stets voll. Weil nun das alles nicht richtig war, wie es sein sollte, gaben ihm die Nachbarn auf Schritt und Tritt Achtung. Es war gerade die Kirmes im Ort, der Mann mit Frau und Kindern bei der Musik und sein Haus fest verschlossen. Da entstand ein Auflauf auf der Gasse und der Mann eilte ganz bestürzt unter die Menge. Diese Weiterlesen

Oberhessisches Sagenbuch Teil 64

Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873

Der Zweiflungsgraben bei Blankenau

Nahe bei der alten Kirche zu Stockhausen, und zwar auf ihrer nördlichen Seite, hat nach einigen eine Burg, nach anderen ein Mönchskloster gestanden, welches mit dem Nonnenkloster zu Blankenau durch einen unterirdischen Gang in Verbindung stand. Da war denn die geistliche Freundschaft nicht selten zu weit gegangen und bei der verbotenen Zusammenkunft eines Stockhäuser Mönchs mit einer Blankenauer Nonne auf der Grenze zwischen beiden Orten einmal der Teufel dem Mönch zuvorgekommen und hatte seine Buhlerei mit der Betörten getrieben. Weiterlesen

Oberhessisches Sagenbuch Teil 63

Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873

Der Hexenmeister von Kästrich

Es ist eine alte Geschichte: »Ungestraft lässt sich der Teufel nicht rufen. Wer ihn aber ruft, der muss ihm auch Arbeit verschaffen.«

Zu Kästrich war ein Mann, der unternahm es, die Schätze zu heben, welche der Sage nach in dem Steinrück bei Windhausen verborgen liegen, und wollte am Ende die drei Alten heraufbeschwören, welche in dem Berggewölbe daselbst am steinernen Tisch sitzen sollen. Er machte dazu alle nötigen Vorbereitungen zu Hause und zog mit Weiterlesen

Oberhessisches Sagenbuch Teil 62

Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873

Die Kornähre

Ein Weibsbild, das in einem Dorf nahe bei Grünberg wohnte, hatte mit dem leidigen bösen Feind einen Bund gemacht. Wer rechtschaffenen Sinnes war, fürchtete sich vor ihm wie vor der Pest. Diese Person hatte eine Tochter, der gefiel das Tun der Mutter nicht und sie wollte das Hexen nicht lernen. Allein, was geschah? Das Mädchen bekam ein Geschwulst an der Wange, das wurde größer und größer und brach endlich auf. Doch floss weder Blut noch Eiter aus der Wunde, sondern es kam daraus eine frische natürliche Kornähre hervor. Alsbald Weiterlesen