Diane Teil 1 – Kapitel 15
Alexander von Ungern-Sternberg
Diane
Ein Kriminalgemälde der modernen Gesellschaft
Berlin, 1842, Buchhandlung des Berliner Lesekabinetts
Fünfzehntes Kapitel
Ein Heiratsantrag und eine apathische Dame
Die Nacht, deren einen Teil Diane auf der Landstraße zubrachte, verwachte im großen Berlin noch jemand schlummerlos auf seinem Lager. Er war gewiss nicht der Einzige, dem unter diesen vielen Dächern die Zeit des Schlummerns keinen Schlummer brachte, aber wohl der Einzige, von dessen Nachtwachen unsere Heldin lediglich Weiterlesen
Diane Teil 1 – Kapitel 14
Alexander von Ungern-Sternberg
Diane
Ein Kriminalgemälde der modernen Gesellschaft
Berlin, 1842, Buchhandlung des Berliner Lesekabinetts
Vierzehntes Kapitel
Bekenntnisse eines armen Kandidaten
Wenn unsere Lippe zum ersten Mal die Bitterkeit spürt, mit der die Schale des Leids gefüllt ist, dann schaudern wir krampfhaft zurück und stoßen unwillig den Kelch vom Mund. Wir wollen lieber sterben, als trinken, aber die Schale nähert sich immer wieder. Der krampfhafte Schauder lässt nach, die milde Pflegerin Religion lehrt uns die Weiterlesen
Diane Teil 1 – Kapitel 13
Alexander von Ungern-Sternberg
Diane
Ein Kriminalgemälde der modernen Gesellschaft
Berlin, 1842, Buchhandlung des Berliner Lesekabinetts
Dreizehntes Kapitel
Die Heldin der Geschichte tanzt einen Galopp, dessen Folgen bedenklich werden
Wir wenden uns jetzt zu der wahren Erbin des Namens und der Reichtümer der gräflichen Familie. Das kleine, bescheidene Gasthaus Zum Schwan vor dem Halleschen Tor taucht mit seinen grünen Fensterläden und seinem zierlichen Gitterzaun wieder vor unseren Blicken auf. Es ist der Morgen eines Werktages, und das hübsche Weiterlesen
Diane Teil 1 – Kapitel 12
Alexander von Ungern-Sternberg
Diane
Ein Kriminalgemälde der modernen Gesellschaft
Berlin, 1842, Buchhandlung des Berliner Lesekabinetts
Zwölftes Kapitel
Ein Brief, der mehr andeutet, als er ausspricht und Dokumente, die diesem Brief gleichkommen
Der Auftrag, den Judith ihrem früheren Gefährten erteilte, sollte ein Bedürfnis befriedigen, das die leidenschaftliche Seele des Mädchens schon lange erfüllte. So ungewohnt die Verhältnisse waren, in die sie sich versetzt sah, so konnten sie die Wachsamkeit und Schärfe ihres Urteils doch nicht täuschen. Sie erkannte in Weiterlesen