Ausschreibung
Sternenlicht-Anthologie

Download-Tipp
Band 6

Heftroman der Woche

Archive

Folgt uns auch auf

Im Original Johann Konrad Friederich

Dämonische Reisen in alle Welt – Kapitel IX, Teil 2

Johann Konrad Friederich
Dämonische Reisen in alle Welt
Nach einem französischen Manuskript bearbeitet, 1847.

Kapitel IX, Teil 2

Kennst du das Land, wo nur der Geldsack blüht,
Wo man nur für das Feilschen und den Schacher glüht,
Wo Finsternis die Nullgesichter stets umschwebt,
Weil man nur für den Schacher und den Wucher lebt!

»Obwohl Teufel, so will ich mich hiermit doch feierlich verwahrt haben, dass ich mit der Beschreibung der Republik Al-Quitschi-Quatschi irgendeine der noch bestehenden deutschen, Schweizer- oder anderen Republiken gemeint habe. Al-Ouitschi-Quatschi liegt wirklich da, wo ich es bezeichne; indessen sollte es mich dennoch gar nicht wundern, da, wie schon gesagt, man in deinem Vaterland, lieber Weiterlesen

Dämonische Reisen in alle Welt – Kapitel IX, Teil 1

Johann Konrad Friederich
Dämonische Reisen in alle Welt
Nach einem französischen Manuskript bearbeitet, 1847.

Kapitel IX, Teil 1

Michel und Asmodi kannegießern. Die Republik Al-Quitschi-Quatschi. Geheime Beratung auf dem Römer zu Frankfurt am Main, um die Malefikanten Michel und Asmodi auf eine pfiffige Art zu fangen. Reise nach Al-Quitschi-Quatschi. Raritäten und Kuriositäten dort.

Wie immer fand sich Asmodi bei Michels Lever in dessen Hauptquartier ein und leistete ihm zum Frühstück konversierend Ge­sellschaft.

»Die Sache mit den Auswanderern in Havre ging mir die ganze Nacht im Kopf herum«, sagte Michel.

»Was sieht dich an?«, erwiderte der Teufel.

Weiterlesen

Dämonische Reisen in alle Welt – Kapitel VIII, Teil 4

Johann Konrad Friederich
Dämonische Reisen in alle Welt
Nach einem französischen Manuskript bearbeitet, 1847.

Kapitel VIII, Teil 4

»Dies hier ist der Strafort für unsinnige Ketzer- und Re­ligionsverfolger«, erläuterte Asmodi, »die jedoch nicht gerade morde­ten, und für Inquisitionsrichter, unnatürliche Wollüstlinge, die durch Verbrechen ihre schändlichen Absichten erzwangen, Wucherer, die keine Art des Betrugs scheuten, ihre Habgier und Gewinnsucht zu befriedigen. Die Schmerzen, welche dieses Pechmeer ver­ursacht, sind indessen bedeutend geringer als die des Blutmeeres.­ Hier siehst du gleich vorne den berüchtigten chinesischen Kaiser Tcheu-sin nebst seiner Gattin Tang-ki, welche eine große marmorne Pyramide, der Hirschturm genannt, in einem Zeitraum von zehn Jahren erbauen und dann alle ihre erpressten Schätze dahin bringen ließ, um hier in aller Sicherheit ihr wüstes Schandleben in Gemeinschaft mit ihrem Gatten führen zu können. Das Innere dieses Gebäudes ließ sie durch viele Tausend Fackeln und Laternen erleuchten, junge Leute beiderlei Geschlechts mit Gewalt hierherbringen, welche sich dann in ihrer Gegenwart den unnatürlichsten Wollüsten überlassen mussten und Weiterlesen

Dämonische Reisen in alle Welt – Kapitel VIII, Teil 3

Johann Konrad Friederich
Dämonische Reisen in alle Welt
Nach einem französischen Manuskript bearbeitet, 1847.

Kapitel VIII, Teil 3

Michel zuckte die Achseln und sagte: »In Eurem ganzen Bericht, den ich für vollkommen aufrichtig und wahr halte, finde ich auch nicht den leisesten Grund zu mildernden Umständen. Ihr scheint mir eines der größten Scheusale zu sein«, setzte er etwas ungalant hinzu, »das die Höllenpfuhle bergen.«

Michel wandte sich nun um, und Brunhilde erblickend sagte er zu seinem Begleiter: »Ich habe genug an den Geständnissen Fredegondes und mag nicht noch einmal ähnliche oder furchtbarere Gräuel hören. So viel mir bewusst ist, hat dieses Weib, um ihre Herrsch­sucht und Weiterlesen