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Im Original Karl Knortz

Aus dem Wigwam – Oeche-Monesah oder der Wanderer

Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880

Noch vierzig Sagen
Mitgeteilt vom Navajohäuptling El Zol

Oeche-Monesah oder der Wanderer

haske war des ewigen Einerlei seines Dorflebens müde geworden und beschloss, eine weite Reise zu unternehmen, um Abenteuer aufzusuchen.

Er brachte also eines Morgens früh seine Waffen in Ordnung und schoss einen Pfeil in die Richtung, die er einschlagen wollte.

»Ich werde jetzt meinem Pfeil folgen«, sagte er zu sich selber, aber es schien eine Unmöglich­keit zu sein, ihn wiederzufinden. Trotzdem marschierte er rüstig weiter. Als ihn aber die Moskitos endlich zu viel quälten, suchte er sich Weiterlesen

Aus dem Wigwam – Überfall der Dakota

Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880

Noch vierzig Sagen
Mitgeteilt vom Navajohäuptling El Zol

Überfall der Dakota

ur Zeit, als sich Winona vom Felsen stürzte, fuhr eine Gruppe Dakota den Mississippi hinunter und lagerte sich in einem Gebüsch, das unter dem Namen Medizinwald benannt war. Dort starb ein Kind und wurde auf ein schnell gefertigtes Totengerüst gelegt.

Zur Mitternachtsstunde stand der Vater auf, ging zu seinem toten Kind und weinte. Als er nun wieder zu seinem Lager zurückkehren wollte, erblickte er einen Mann, der dem Aussehen nach zu urteilen kein Dakota war. Dies erzählte er seinen Gefährten am nächsten Morgen. Da dies den Kriegern sehr verdächtig vorkam, so brachen sie ihr Lager ab und zogen mit dem Leichnam fort.
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Aus dem Wigwam – Entstehung der Sandmücken

Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880

Noch vierzig Sagen
Mitgeteilt vom Navajohäuptling El Zol

Entstehung der Sandmücken

ie Waldungen des Ohio Valley waren früher von zahlreichen Gnomen, Zauberern und Hexen besiedelt, die ihr Unwesen in mannigfacher Weise zum Nachteile der roten Bewohner trieben.

Nun wohnte in einer Felsengrotte ein Einsiedler, der ein Zauberer war und Jäger und Reisende in verschiedenen schrecklichen Gestalten plagte, ja einige derselben erschlug. Endlich überfiel und tötete ihn ein tapferer Häuptling. Um seine Zauberkraft gänzlich zu vernichten, verbrannte er die Leiche zu Asche und übergab diese den Lüften. Aber stehe da! Statt dass der Wind sie verwehte, wurde sie zu Ponksak, Sandmücken.
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Aus dem Wigwam – Issaquena

Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880

Noch vierzig Sagen
Mitgeteilt vom Navajohäuptling El Zol

Issaquena

in fremder Indianerstamm hatte die Gegend, wo sich nun die Issaquena- Wasserfälle befinden, einst mit Krieg überzogen und ein junges, schönes Mädchen, die Tochter des erschlagenen Häuptlings, bis an den jähen Abhang hart verfolgt. Hier verschwand sie plötzlich. die beutesüchtigen Wilden erblickten zum ersten Mal die schneeweiße Strömung, die tief zu ihren Füßen in dem düsteren Abgrund rauschte. Mit dem Ruf Der Große Geist hat die Frau in eine Wassersäule verwandelt kehrten sie um und erzählten die wunderbare Mär den ihren. Seitdem bekam dass Flüsslein den Namen Issaquena. Es ist der des geretteten Mädchens, das sich in einer tiefen Schlucht hinter dem Strom verborgen hatte.
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