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Sternenlicht-Anthologie

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Im Original Hans Dominik

Die Macht der Drei – Teil 45

Die-Macht-der-Drei

Erik Truwor fasste das Ergebnis der Untersuchung zusammen. Der Eisberg war mit seiner Basis halb schräg nach unten in das Wasser gefallen und hatte dann wieder Halt gefunden. Es war natürlich auch mithilfe des kleinen Strahlers leicht möglich, einen Ausgang aus dem Eis ins Freie zu schmelzen.

Aber sie befanden sich in einer komprimierten Atmosphäre. Die Luft in der Eishöhle war auf das Doppelte des gewöhnlichen Luftdrucks zusammengepresst. In ihren Lungen hatte der hohe Druck sich ausgeglichen. Schafften sie der Luft plötzlich einen Ausgang ins Freie, so musste die schnelle Druckverminderung sie töten. Die zusammengepresste Luft in ihrem Innern hätte ihre Lungen zerrissen, ihre Leiber zerfetzt.

Doch auch ein langsames Ablassen der Druckluft gewährte keine Sicherheit. Sie wussten ja nicht, bis zu welcher Höhe der Wasserspiegel draußen den Berg umgab. Wie tief der Berg in den geschmolzenen See eingesunken war. Weiterlesen

Die Macht der Drei – Teil 44

Die-Macht-der-Drei

Seit jener Stunde, in der Diana die Todesnachricht Erik Truwors empfing, in der sie in der Fülle überströmender Gefühle ihre ganze Vergangenheit vor Lord Horace bloßlegte, war das Verhältnis der Gatten ein anderes geworden. Lady Diana zog sich nach Maitland Castle zurück. Lord Horace blieb in London, um sich mit verdoppeltem Eifer den Regierungsgeschäften zu widmen. Nicht nur die Sorge um das Land trieb ihn dazu, sondern wohl ebenso stark das Verlangen, sich durch angestrengte Arbeit zu betäuben, durch rastlose Tätigkeit der quälenden Gedanken ledig zu werden, die ihn seit jener Unterredung nicht loslassen wollten.

Mit dem Toten hatte er bald abgeschlossen. Was Diana getan hatte, um dem Jugendgespielen, dem Mann, dessen Gattin sie werden sollte und fast war, den Abschied vom Leben leicht zu machen, das hatte er mit der abgeklärten Ruhe des gereiften Mannes verstehen und verzeihen gelernt.

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Die Macht der Drei – Teil 43

Die-Macht-der-Drei

Der englische Premier gab seinem Sekretär gemessenen Auftrag. »Ich erwarte den Vierten Lord der Admiralität. Jeder andere Besuch hat zu warten.«

Der Sekretär wunderte sich nicht über den Befehl. Die Stellung des Lords Maitland im englischen Kabinett hatte sich in den letzten Wochen beträchtlich gehoben. Seine genauen Kenntnisse der amerikanischen Verhältnisse machten ihn zu einem wichtigen Mitglied des Kabinetts. Darüber hinaus fand der alternde Lord Gashford in ihm eine wertvolle Hilfe. Eine Persönlichkeit, die Entschlusskraft mit der abgeklärten Ruhe des gereiften Mannes verband. Einen Mitarbeiter, der für sich selbst gar nichts erstrebte … wenigstens nichts zu erstreben schien und ganz in den Fragen der großen Politik aufging.

Lord Gashford hatte über die Ausführungen Lord Maitlands in der letzten Kabinettssitzung nachgedacht. Als Lord Weiterlesen

Die Macht der Drei – Teil 42

Die-Macht-der-Drei

Durch die Straßen Londons schwirrten dunkle Gerüchte. Schlechte Nachrichten. In Afrika sollten die neuen englischen Industriestädte in der Gegend des Kilimandscharo von einem übermächtigen amerikanischen Geschwader vernichtet worden sein. Ein Vorstoß auf die Straße von Bab el Manbeb sollte den englischen U-Panzern schwere Verluste durch Lufttorpedos gebracht haben. Andere Gerüchte erzählten von englischen Niederlagen in der Australischen See und auf der Reede von Kapstadt.

Im Gebäude des Kriegsministeriums hatten sich die Mitglieder der englischen Regierung zu einer Besprechung der Lage versammelt. Dort lagen die authentischen Depeschen von den verschiedenen Kriegsschauplätzen vor und waren geeignet, dem Kabinett sorgenvolle Stunden zu bereiten.

Es hatte wirklich ein schwerer Angriff amerikanischer Luftstreitkräfte auf die junge angloafrikanische Weiterlesen