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Sternenlicht-Anthologie

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Im Original Hans Dominik

Die Macht der Drei – Teil 57

Die-Macht-der-Drei

Die Sonne war unter den Horizont gegangen, und die Schatten beginnender Dämmerung breiteten sich über die Straßen und Häuser Düsseldorfs aus. In dem alten, bequemen Lehnstuhl am Fenster saß der alte Ter­mölen, die lange Pfeife zwischen den Lippen, und stieß in langen Pausen träufelnde Wolken bläulichen Rauches in den Raum. Frau Luise ging ordnend im Zimmer hin und her.

Jane Bursfeld hatte ihren Platz auf der breiten Bank, die den mächtigen Delfter Ofen umzog.

Das ungewisse Zwielicht verbot das Lesen, und Jane ließ ihr Buch sinken. Sie saß und hörte auf die Worte, die der alte Termölen zwischen den Dampfwolken von den Lippen fallen ließ.

»Das Rad dreht sich, Jane. Sprach nicht dein Freund, der Inder, immer davon?«

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Die Macht der Drei – Teil 56

Die-Macht-der-Drei

Dreifach hatte das Schicksal Glossin getroffen. Ehrlos, machtlos und mittellos musste er die Staaten verlassen. Zu spät begriff der sonst so Schlaue, dass die Zeit für die Methoden und die Moral der Gewaltherrschaft vorüber war, dass Männer mit anderen Grundsätzen das Regierungssteuer ergriffen hatten.

Aus der Macht war er gestoßen worden, die zwanzig Jahre sein Element war, ohne die er nicht leben und atmen zu können glaubte. Die Millionen, die er in den Jahren der Macht errafft und an sich gebracht hatte, waren ihm genommen. Gerade so viel blieb ihm nach den Worten und dem Willen William Bakers, dass er bei England nicht zu betteln brauchte, um sein Leben zu fristen.

So kam er nach England zurück. Am Morgen nach jener Sturmnacht, in der die empörten Patrioten ihn aus Washington verjagten. Nur noch ein Gefühl hielt den Willen zum Leben in ihm aufrecht, fesselte ihn an das Leben. Weiterlesen

Die Macht der Drei – Teil 55

Die-Macht-der-Drei

Ein leuchtend schöner Septembermorgen lag über dem Park von Maitland Castle. Ein feiner blauer Dunst milderte das Sonnenlicht, gab den Wiesen und Baumgruppen eine besondere Tönung, ließ entfernte Dinge unwahrscheinlich nahe erscheinen.

Der blaugoldene Frieden des lichten jungen Tages verschönte den Park, während seine Herrin in Sorge und Unruhe war. Diana Maitland wanderte rastlos durch die verschlungenen Wege der Anlagen. Heute wollte ihr Gatte kommen. Die Nachricht war in der Nacht eingetroffen. Der Friedensvertrag mit den vielen Paragraphen und Anhängen war unterzeichnet. Der Herr von Maitland Castle kehrte in sein Haus zurück.

Diana ging durch den Park, gedachte des letzten Zusammenseins, erwartete mit Unruhe das Kommende.

Wie war es gewesen? Horace konnte sich nicht zu ihrer Meinung bekehren. Er sah nur Unheil in einer Macht, von Weiterlesen

Die Macht der Drei – Teil 54

Die-Macht-der-Drei

Als die Tür des Rapid Flyers ins Schloss fiel, ließ Erik Truwor die Turbinen anspringen. In jähem Aufstieg stürmte die Maschine in die Höhe, brachte Kilometer um Kilometer unter sich.

Schon stand der Sonnenball, der dort unten bereits zur Hälfte vom Horizont verdeckt wurde, wieder frei über der Kimme. Schon höhlte sich die weit gestreckte Eiswüste wie eine ungeheure Mulde unter dem Flieger.

Erik Truwor stand am Steuer und sah es … blickte dann wieder nach oben und ballte die Fäuste, als drohe er einem unsichtbaren Feind.

Ein einziger Gedanke beherrschte sein krankes Gehirn: Nach oben … immer höher nach oben …

Der Flieger stieg und stieg. Aber er war nur gebaut, eine Höhe von dreißig Kilometern zu erreichen, in ihr zu Weiterlesen