Der Schlossbarbier
Christoph Wilhelm Meißner
Die Geister
Zweiter Band
Berlin 1805, bei Oehmigke jun., überarbeitet 2016
Der Schlossbarbier
Schon in seinem zwanzigsten Jahr wurde Fritz durch den Tod seines Vaters, der eines der ersten Handelshäuser in C… hatte, der Erbe eines sehr großen Vermögens, nach welchem er schon lange im Stillen geseufzt hatte. Weit entfernt, gleich seinem Vater, Tag und Nacht mit Entwürfen zur Vergrößerung seiner Reichtümer sich zu beschäftigen, beschloss er vielmehr, die schon erworbenen, soviel wie nur immer möglich sei, zu genießen. Sein Weiterlesen
Die Geisterburg
Christoph Wilhelm Meißner
Die Geister
Zweiter Band
Berlin 1805, bei Oehmigke jun., überarbeitet 2016
Die Geisterburg
Ich reiste durch ein Dorf, welches nahe an einem Wald grenzte, dessen Besitzer sich aber nie hier aufhielt, und der einen Bauer zum Pächter eingesetzt hatte. Auf meine Frage, warum das schöne Schloss unbenutzt dastände, erfuhr ich, dass es seit zwanzig Jahren von einem Geist beunruhigt würde.
Ich lachte laut auf. Mein Wirt aber brachte mir die glaubwürdigsten Belege, dass schon zwei Wagehälse mit Weiterlesen
Das furchtbare Schloss
Christoph Wilhelm Meißner
Die Geister
Zweiter Band
Berlin 1805, bei Oehmigke jun., überarbeitet 2016
Das furchtbare Schloss
In einer Nacht, wo alle Elemente miteinander zu kämpfen schienen, wo regenschwangere Wolken die Luft verdunkelten und den Mond bedeckten, wo die Wut der Winde durch die Gipfel der Bäume mit fürchterlichem Geheul brauste, wo flammende Blitze das grause Dunkel durchkreuzten, irrte Ritter Willibald, ein junger Abenteurer, dessen ganze Habe in seinem Ross und seinen Waffen bestand, von seinem einzigen Knappen Conrad Weiterlesen
Der wilde Jäger
Christoph Wilhelm Meißner
Die Geister
Erster Band
Berlin 1805, bei Oehmigke jun., überarbeitet 2015
Der wilde Jäger
Es war gerade an einem Fastnachtsabend, als der arme Philip, ein wandernder Schneidergeselle, in der Herberge eines kleinen Ortes ankam. Er machte sich alsbald zum freundschaftlichen Ofen, ließ sich ein Abendbrot auftischen, so gut es hier zu haben war, stützte sich dann auf den Arm, und überdachte mit stiller Wehmut die Zukunft.
Der Wirt, ein gesprächiger Mann, bemerkte kaum die Niedergeschlagenheit seines Gastes, als er sich sogleich zu Weiterlesen