Der bayerische Hiesel – Teil 7
Friedrich Wilhelm Bruckbräu
Der bayerische Hiesel
Wildschützen- und Räuberhauptmann, landesverrufener Erzbösewicht
Hiesel als kurzer Hauptmann
Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als Hiesel, mehr des Gehens überdrüssig, als vom Gehen ermüdet, in einem dichten Wald sich unter eine Eiche legte und über seine bisherigen Schicksale nachsann. Plötzlich sprangen 10 bis 12 vermummte Kerle aus dem Dickicht und hielten ihm auf 5 Schritte die Mündungen ihrer Büchsen vor, mit dem Befehl, augenblicklich sein Gewehr und alles, was er bei sich habe, herauszugeben oder des Todes gewärtig zu sein. Hiesel sah wohl ein, dass er keinen Widerstand leisten könne. Er nahm also zur List seine Zuflucht.
Der bayerische Hiesel – Teil 6
Friedrich Wilhelm Bruckbräu
Der bayerische Hiesel
Wildschützen- und Räuberhauptmann, landesverrufener Erzbösewicht
Wiedersehen
Um 3 Uhr nach Mitternacht, als die Morgendämmerung anbrach, das Gewitter vorübergezogen und der Regen in einzelne Nebelwogen aufgelöst war, kehrte Bobinger mit seinen Gesellen zurück. Hinter ihnen jedoch, von zwei Wildschützen begleitet, folgte ein mit erbeuteten Hirschen und Rehen schwer beladener Wagen.
Hiesel öffnete ihnen das große Einfahrtstor.
Der bayerische Hiesel – Teil 5
Friedrich Wilhelm Bruckbräu
Der bayerische Hiesel
Wildschützen- und Räuberhauptmann, landesverrufener Erzbösewicht
Der Teufel als Krankenwärter
Mit schweißtriefendem Körper war Hiesel in die Wellen des reißenden Lech gesprungen, und hatte es nur seiner kräftigen Natur zu verdanken, dass ihn nicht auf der Stelle ein Schlag tötete. Ganz erschöpft von der großen Anstrengung und von der beständigen Angst, von seinen Verfolgern eingeholt zu werden, lag er am Ufer, wärmte und trocknete sich an den heißen Strahlen der Sonne. Da fühlte er plötzlich einen heftigen Fieberfrost in seinen Gliedern. Er raffte sich auf und schleppte sich mühsam in den nahen dichten Forst, wo er sich, ohne zu wissen, Weiterlesen
Der bayerische Hiesel – Teil 4
Friedrich Wilhelm Bruckbräu
Der bayerische Hiesel
Wildschützen- und Räuberhauptmann, landesverrufener Erzbösewicht
Der kühne Sprung
Das Landgericht Friedberg kannte die Scheu Hiesels vor dem Soldatenleben sehr wohl. Elfmal war es ihm gelungen, sich frei zu losen, und der Landrichter ärgerte sich nicht wenig, dass ihm ein so hübscher Rekrut so oft entwischte.
Er hatte sogar öfter die Werber auf Hiesel aufmerksam gemacht, die sich alle erdenkliche Mühe gaben, ihn in ihr Netz zu bringen. Da Hiesel aber nie dem Trunk ergeben war und ihre großen Versprechungen nicht beachtete, Weiterlesen