Der bayerische Hiesel – Teil 15
Friedrich Wilhelm Bruckbräu
Der bayerische Hiesel
Wildschützen- und Räuberhauptmann, landesverrufener Erzbösewicht
List und Notwehr
Weit und breit zeigte sich keine Spur einer Streife, und Hiesel ärgerte sich gewaltig, durch sein blindes Vertrauen auf die Warnung des Trüffelhundes nicht bloß die volle Befriedigung seiner Rachsucht gegen Laner, sondern auch den Glauben seiner Kameraden an die Kunst des Vorhersagens nahender Gefahr verloren zu haben.
Elf seiner Kameraden entließ er also mit dem Auftrag, einen Jagdzug in die Grenzforste zu machen. Er selbst aber, vom schnellen Marsch ermüdet, beschloss, auf den Krauthöfen, eine Einöde Gräflich-Fuggerisch-Dietenheimischen Weiterlesen
Der bayerische Hiesel – Teil 14
Friedrich Wilhelm Bruckbräu
Der bayerische Hiesel
Wildschützen- und Räuberhauptmann, landesverrufener Erzbösewicht
Das lebendige Stroh
In einem der vielen Gefechte mit streifenden Jägern, Soldaten und Gerichtsdienern, die Hiesel fast täglich zu bestehen hatte, war kürzlich einer von seinen besten Kameraden, durch den Kopf geschossen, auf dem Platz geblieben.
Aus besonderem Hass gegen Franz Joseph Laner, Beständner auf dem Hauserhof, unweit Minsterhausen, hatte jemand dem Hiesel den Argwohn beigebracht, dieser Laner habe den Wildschützen erschossen und sich dieser Tat Weiterlesen
Der bayerische Hiesel – Teil 13
Friedrich Wilhelm Bruckbräu
Der bayerische Hiesel
Wildschützen- und Räuberhauptmann, landesverrufener Erzbösewicht
Schlechte Bedienung
Am nämlichen Nachmittag saß Hiesel mit 3 Kameraden im Wirtshaus zu Schnerzhofen, mit Kartenspiel beschäftigt, und äußerst vergnügt, weil er nun durch die Wachsamkeit des Trüffelhundes mehr als sonst gegen jede Gefahr geschützt zu sein glaubte.
Da fügte es sich, dass der Jäger vom Wald, Leonhard Schenk, in Dienstverrichtungen am Wirtshaus vorüberging. Kaum bemerkte ihn Hiesel mit seinen Luchsaugen, als er ihm sogleich einen Wildschützen nachschickte, der ihn Weiterlesen
Der bayerische Hiesel – Teil 12
Friedrich Wilhelm Bruckbräu
Der bayerische Hiesel
Wildschützen- und Räuberhauptmann, landesverrufener Erzbösewicht
Der Trüffelhund
So grausam auch Hiesel mit den Jägern und Soldaten verfuhr, deren Pflicht es war, gegen ihn auszuziehen, so hatte er doch viele Augenblicke, besonders frühmorgens, wenn er vom Lager aufstand und das süße Erwachen der schönen Natur erblickte, wo die Stimme des rächenden Gewissens zu seinem Herzen sprach.
Eines Tages trat er gegen 9 Uhr morgens aus dem Wald, der treue Tiras an seiner Seite. Vor ihm, kaum eine halbe Viertelstunde entfernt, lag ein romantisches Dörflein zwischen früchteschweren Obstbäumen, aus welchem ihm Weiterlesen