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Sternenlicht-Anthologie

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Band 6

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Im Original C. L. Wucke

Sagen der mittleren Werra 68

Sagen-der-mittleren-Werra

Wichtelmännchen in Steinbach

»Unsere Alten«, erzählte ein Steinbacher Schleifer, »hatten es besser als wir, denn die brauchten nicht Tag für Tag am Ambos, Schraubstock oder in der Schleifkotte zu stehen, denen halfen nachts noch die kleinen fleißigen Berggeister arbeiten. Sie sind aber schon lange auf und davon. Der Letzte der Kleinen hatte noch einen Schleifer in seiner Kotte oben im Grund mächtig sekundiert, dem durfte der Schleifer abends noch so viel Messerklingen hinlegen, am Morgen fand er sie immer so herrlich geschliffen, wie er selbst es nimmermehr vermocht hätte. Da verplapperte er aber einmal das Weiterlesen

Sagen der mittleren Werra 67

Sagen-der-mittleren-Werra

Vom Schatz auf dem Rittergut

Rechts von dem aus Steinbach nach Ruhla führenden Fußweg, und zwar da, wo er aus dem Kalwichsgrund (Kaltenbachsgrund) in die Altensteiner Straße mündet, und zwischen dem weiter hinauf an den Luthergrund sich anschließenden Birkicht heißt es das Rittergut, weil dort auf einer etwas erhöhten Stelle des Tals vor dem Dreißigjährigen Krieg ein Edelhof gestanden hatte. Hier soll der Sage nach noch ein reicher Schatz in der Erde liegen, der sich dann und wann Glückskindern zeige.
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Sagen der mittleren Werra 66

Sagen-der-mittleren-Werra

Von dem gespenstigen Kloster und seinem Schatz an der Walper

An der Wallfahrt nennen es viele heute noch statt »an der alten Kapelle«, »an der alten Kirche« und behaupten steif und fest, es habe dort vor Zeiten ein Kloster gestanden, welches im Dreißigjährigen Krieg zerstört worden sei und alle sieben Jahre am Tag seines Untergangs in der Mitternachtsstunde wieder sichtbar werde. Denen aber, die es erblickten, wurde es gruselig zumute, als die Fenster wie im Mondlicht glitzerten und die gespenstigen Nonnen einen Umgang hielten. Manche wollen auch dabei das Klosterglöckchen haben läuten hören.
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Sagen der mittleren Werra 65

Sagen-der-mittleren-Werra

Vom Riesen am Glasbach

Ein Fuhrmann, der sich um den Kuckuck nicht bekümmerte, befuhr einst in der Mitternachtsstunde die alte Weinstraße. Als er in die Nähe der alten Wallfahrtskapelle an der Glasbach anlangte, hörte er dicht neben sich stark niesen, und gab darauf ein ebenso kräftiges Gott helf! von sich. Das Niesen aber dauerte fort und der gutmütige Fuhrmann beantwortete es jedes Mal mit seinem Gott helf!. Da aber das Niesen kein Ende nehmen wollte, wurde er beim zwölften Mal der Sache müde und rief statt des gewohnten Gott helf!: »Nun, will dir Gott nicht helfen, so helf dir meinetwegen der Teufel!«
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