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Band 6

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Im Original R. Muenchgesang

Rübezahl – Zügle künftig deine Zunge!

Rübezahl
Der Berggeist des Riesengebirges
Sagen und Schwänke neu erzählt nach R. Münchgesang
Zügle künftig deine Zunge!

Über nichts konnte der Berggeist sich mehr ärgern als über den Namen Rübezahl, den ihm die Spottsucht der Menschen angehängt hatte und der ihn immer und immer daran erinnerte, dass er, der Alte, der Kluge und Mächtige, von einem Menschenkind überlistet worden war. Wenn einer den Spitznamen nur aus Ungeschick oder Unwissenheit in den Mund nahm, so drückte er wohl ein Auge zu oder beide. Witterte er aber Übermut, so schnaubte er Rache und wurde furchtbar in seinem Zorn.

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Rübezahl – Die Höllenfahrt des ungetreuen Schneiders

Rübezahl
Der Berggeist des Riesengebirges
Sagen und Schwänke neu erzählt nach R. Münchgesang
Die Höllenfahrt des ungetreuen Schneiders

In Hirschberg wohnte ein Schneidermeister, der sowohl wegen seiner Geschicklichkeit als auch wegen seiner Gesinnung im besten Ruf stand. Über seine Tür hatte er den sinnigen Spruch schreiben lassen: Üb’ immer Treu und Redlichkeit! Und namentlich jüngere Leute ermahnte er zum Guten und Schönen.

»Wenn alle Menschen ehrlich wären«, pflegte er oft zu sagen, »dann wäre alles gut, dann hätten wir den Himmel auf Erden.« Oder er sagte zuweilen mit besonderer Betonung: »Tut das Rechte, ihr lieben jungen Bürschlein, Weiterlesen

Rübezahl – Der Zauberring

Rübezahl
Der Berggeist des Riesengebirges
Sagen und Schwänke neu erzählt nach R. Münchgesang
Der Zauberring

In Schweidnitz lebte ein Apothekergehilfe, ein schwächlicher und kränklicher, sonst aber rechtschaffener Jüngling. Er hatte keinen leichten Dienst, denn er musste Tag für Tag in dem Gewölbe seines Brotherrn stehen und heilkräftige Tränklein bereiten, Pflaster schmieren, Pülverchen mischen, kochen und kühlen, und alle die Geschäfte verrichten, die in einer Apotheke nötig sind. Seinen Verpflichtungen und den Vorschriften kam er pünktlich und gewissenhaft nach, war aber mit seiner Lebenslage innerlich nicht zufrieden. Er hatte weder Eltern noch Verwandte, wenig Geld und wenig freie Zeit. Sein Streben ging hinaus in die weite Welt. Er hätte so gerne schöne Weiterlesen

Rübezahl – Ein böser Tausch

Rübezahl
Der Berggeist des Riesengebirges
Sagen und Schwänke neu erzählt nach R. Münchgesang
Ein böser Tausch

Im Dreißigjährigen Krieg lag für einige Zeit ein kaiserliches Regiment in Hirschberg, und unter den Offizieren desselben befand sich auch ein Herr aus Schwabenland, der die Gegend zum ersten Mal erblickte. Er war bei einem Kaufmann einquartiert und hörte von diesem, dass in dem nahen Gebirge ein wunderlicher Geist mit Namen Rübezahl wohne, über den jedermann in der Gegend etwas wisse. Manchem spiele er einen bösen Streich, strafe gern die Ungezogenen und Hochmütigen, sei ein Freund der Armen und schenke dem und jenem ein Vermögen, aber sonst sei keiner vor seinen Neckereien sicher, der in seine Nähe komme. Manchem schon habe er ohne Weiterlesen