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Sternenlicht-Anthologie

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Band 6

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Im Original Ludwig Storch

Der Freibeuter – Norcroß’ verwegene Vorschläge

Der-Freibeuter-Dritter-TeilDer Freibeuter
Dritter Teil
Kapitel 17

Der Kanzleirat Bredal wurde in des Kronprinzen Zimmer geführt. Der Kammerherr Gerd von Raben und der Kammerherr von Gabel waren bei dem Königssohn schon zugegen.

»Was habt Ihr mit dem verwegenen Menschen ausgerichtet?«, fragte die Hoffnung Dänemarks.

»Er ist nicht in die Schlinge gegangen, Königliche Hoheit«, versetzte der Kanzleirat mit devotem Bückling und Lächeln. »Zwar traf ich ihn in Helsingoer, allein er versicherte, dass er die Stadt nicht verlassen würde, wenn er nicht das schriftliche Versprechen des Herrn Kammerherrn von Gabel sähe, dass er mit des Königs Majestät würde Weiterlesen

Der Freibeuter – Norcroß’ Aussicht auf eine Königskrone

Der-Freibeuter-Dritter-TeilDer Freibeuter
Dritter Teil
Kapitel 16

»Im April des vorigen Jahres reiste ich nach Schweden ab. In Stockholm angekommen, stellte ich mich vor den König, der mich freundlich aufnahm und mir eröffnete, dass ich dem Zuge der Auswanderer nach Madagaskar vorstehen und dort eine bedeutende Charge bekleiden sollte. Dies war mir zu hören sehr erfreulich. Ich muss Ihnen aber auseinandersetzen, was es mit diesem Zuge für eine wunderliche Bewandtnis hatte.

Noch zu Lebzeiten des Königs Karl XII., und wenn ich nicht irre, zwei Jahre vor dem unglücklichen Ende dieses großen Monarchen, wandten sich die Besitzer von Madagascar an ihn, um ihm die Hoheit über diese große Weiterlesen

Der Freibeuter – Norcroß in England und Frankreich

Der-Freibeuter-Dritter-TeilDer Freibeuter
Dritter Teil
Kapitel 15

»Kaum hatte ich wieder einige Wochen bei meiner Frau zugebracht, als mir von mehreren Seiten glänzende Anerbietungen gemacht wurden. Mein Name war wie ein Licht aus der Dunkelheit aufgetaucht, und in mehr als einem europäischen Kabinett war von mir die Rede. Früher schon, ehe ich nach Russland gegangen war, hatte mir der Kardinal Alberoni nicht allein große Summen bieten lassen, wenn ich in Dienst der spanischen Krone treten würde, sondern er ließ sie mir auch unverzüglich auszahlen. Noch glänzender waren die Versprechungen, die er mir nun machte, nachdem er durch Frankreichs Einfluss in Ungnade bei seinem König gefallen war. Dadurch wurde ich in den Stand gesetzt, ein eigenes Haus zu machen und brauchte nicht mehr von der Gnade des Herzogs von Weiterlesen

Der Freibeuter – Norcroß in Frankreich und Russland

Der-Freibeuter-Dritter-TeilDer Freibeuter
Dritter Teil
Kapitel 14

»Ich kam damals auf einem deutschen Schiff mit meinem Jungen nach Frankreich. Wir landeten im Hafen von Dünkirchen, und ich versäumte nicht, meinen Landsmann und alten Beschützer und Freund, den Herzog von Ormund, welcher seit einigen Jahren hier wohnte und viel Vertrieb mit dem in Bar-sur-Aube lebenden Prätendenten unterhielt, aufzusuchen und ihm meine Aufwartung zu machen. O Gott, wie empfing mich Henrica mit der alten Herzlichkeit! In meinem Herzen aber waren die Gluten erloschen, die sie einst angefacht hatte, das Feuer, das mich verzehrt, hat einer anderen Sonne ihr Dasein zu verdanken.

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