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Sternenlicht-Anthologie

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Band 6

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Im Original Ludwig Storch

Der Freibeuter – Zur Jagd des Kronprinzen

Der Freibeuter
Erster Teil
Kapitel 9

Zur Jagd des Kronprinzen

Ein freundlicher Herbsttag lag auf den nordischen Gegenden. Die Nebel, welche fast das ganze Jahr über auf den Gewässern liegen, hatte die klärende Herbstsonne verdrängt. Ihre Kraft gewährte eine weite Aussicht auf die blaue Flut und die hellen Küsten.

Der Kronprinz Christian von Dänemark, 17 Jahre alt, hatte zu Ehren Kathinkas, der Gemahlin des russischen Zaren Peter, welcher mit dieser einen Besuch in Kopenhagen machte, eine glänzende Jagd einige Meilen Weiterlesen

Der Freibeuter – Zauberei

Der Freibeuter
Erster Teil
Kapitel 8

Zauberei

Die Fregatte Graf Mörner und der von ihr erbeutete Schoner hatten sich vor Anker gelegt, und ihre Bewohner überließen sie dem sanften Schaukeln auf der Meeresflut, welches sich allmählich in den schönsten Schlaf wiegte, den ein Seemann auf dem Wasser zu schlafen vermag. Ein von der Fregatte ausgesetztes Boot brachte beide Schiffe miteinander in Verbindung.

Der Chirurgus ging unruhig auf der Fregatte umher und besah sich, seiner Pflicht gemäß, seine Kranken. Er war Weiterlesen

Der Freibeuter – Unerwartete Verfügung

Der Freibeuter
Erster Teil
Kapitel 7

Unerwartete Verfügung

Als Kapitän Norcroß mit dem geheimnisvollen Fremden Hand in Hand wieder aus der Kajüte trat, war es Abend geworden. Über das leicht bewegte Meer zitterte das Abendrot in tausend und aber tausend reflektierenden Lichtern, der Wind war umgesprungen und kam, obgleich nur in matten Stößen, von Osten. Schlaff hing das Segeltuch an den Masten und Rahen, und die Letzteren klapperten eintönig an den nicht angezogenen Tauen, denn es hatte des Kapitäns befehlendes Wort gemangelt. Lieutenant Gad hatte sich sogleich nach erhaltenem Weiterlesen

Der Freibeuter – Der Schwarzkünstler

Der Freibeuter
Erster Teil
Kapitel 6

Der Schwarzkünstler

Flaxmann war mit den anderen Verwundeten in die Kajüte der Graf Mörner gebracht worden, um von der Geschicklichkeit Meister Habermanns bedient zu werden, welcher auch den Kopf des Kapitäns mit Bandagen umlegt hatte. Kaum hatte das vom Rumgeist glühende Auge des messergeschickten Chirurgen den jungen braunlockigen Mann aus dem Kaffeehaus in Hamburg wiedererkannt, als er mit dem unter seinen unbarmherzigen Händen seufzenden Matrosen nicht schnell genug fertig werden konnte, um – zu der armen Burschen Heil – den Weiterlesen