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Im Original Dr. Karl Mueller

Im fernen Westen – Sioux-Kit 3

Sioux -Kit
Kapitel 3

Drei Tage lang hatte Vater Hogg seine Bedeckung bei sich behalten. Da aber nirgends eine Spur von indianischen Kundschaftern zu sehen war, empfahl er sich dem Schutz Gottes, entließ die Dragoner mit bestem Dank und zog allein weiter. Eine Straße durch die Prärie gab es natürlich nicht, sondern die Reisegesellschaft war seither einer deutlich erkennbaren Fährte gefolgt, die wahrscheinlich von einer Gruppe der erschlagenen oder heimgeschickten Yankton herrührte, wie die Überreste von Lagerfeuern, getöteten Pferden und hinterlassenen Gegenständen verrieten, auf welche man von Zeit zu Zeit stieß. Diese Fährte folgte auch Vater Hogg, als er allein in der Überzeugung war, dass sie wohl der kürzeste Weg zur Reservation der Yankton sei. Seine Frau und Tim saßen auf dem Wagen, Luke ging mit der Peitsche neben dem Gespann her, und Vater Hogg, mit der Doppelflinte unter dem Arm und den treuen Hund Mingo zur Seite, lief immer rekognoszierend etwa tausend Schritte voraus, um den Weg Weiterlesen

Im fernen Westen – Sioux-Kit 2

Sioux -Kit
Kapitel 2

Vater Hogg dankte dem lieben Gott aufrichtig, dass er seine Arbeit bis hierher so sichtlich gesegnet hatte. Sein Wahlspruch Mit Gott den Anfang, dann hat’s guten Fortgang bewährte sich. Als die Yankton sahen, wie sauber und manierlich die Kinder Scha-co-opons in der Schule wurden, wie sie sauber gekleidet erschienen in Jacken, Beinkleidern und Röckchen aus gegerbter Hirschhaut, welche Frau Hogg zugeschnitten und zum Teil genäht hatte, wie die Jungen lesen, schreiben, Englisch, die Mädchen dazu noch stricken und häkeln lernten, da kamen auch andere Krieger der Yankton herüber und baten Herrn Hogg, ihre Kinder ebenfalls in die Schule zu nehmen, denn da dies nichts kostete, so glaubte jeder, seine Mittel erlaubten ihm dies ebenfalls. So hatten denn Herr und Frau Hogg bald an die vierzig Kinder von acht bis zwölf Jahren, welche morgens aus dem Dorf über den Choteau herüberkamen und meist einen seltenen Eifer entwickelten, denn diese Rothäute sind sehr eitel und ehrgeizig. Und wenn die Weiterlesen

Im fernen Westen – Sioux-Kit 1

Sioux -Kit
Kapitel 1

Es sind mehr als dreißig Jahre her und es war noch vor der Zeit, in welcher jenes weite Gebiet des fernen Westens, welches heutzutage das Dakota-Territorium genannt wird, sich 1861 als ein solches organisiert hatte. Da lebte in der sogenannten Yankton-Reservation ein Methodistenprediger namens Joel Hogg mit seiner Gattin und zwei Söhnen, um dem Stamm der Yankton das Wort Gottes zu predigen und diese Wilden mit dem Ackerbau und den Segnungen der Zivilisation bekannt zu machen. Diese Yankton oder Yanktonwan sind ein versprengter Stamm der rothäutigen Ureinwohner des fernen Westens, welche früher in dem heutigen Staat Iowa gelebt hatten, aber durch die Ansiedelungen der Weißen aus ihren Wohnsitzen und von ihren Jagdgründen vertrieben worden waren. Die Regierung der Vereinigten Staaten hatte den Yankton nun einen anderen Bezirk auf dem linken Ufer des Missouri am Choteau zum Wohnsitz angewiesen und ihnen jährliche Unterstützungen an Lebensmitteln, Kleidern, Geld Weiterlesen