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Im Original Johann Wilhelm Wolf

Deutsche Märchen und Sagen 29

Johann Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

29. Herr Halewein

Es war einmal ein Herr, hieß Herr Halewein, der sang also lieblich und fein, dass jedermann davon bezaubert war und bei ihm sein wollte. Nun war da auch eine schöne Königstochter, als die ihn singen hörte und ihn sah, da blieb sie vor ihren Herrn Vater stehen, sprach: »Ach, Vater, lass mich zu Herrn Halewein gehen.«

Sprach der König: »Nein, mein Töchterlein, wer zu dem geht, der kehrt nicht wieder. Schon manch einer ließ bei ihm sein Leben.«
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Deutsche Märchen und Sagen 28

Johann Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

28. Des Teufels drei Federn

Vor vielen 100 Jahren lebte einmal ein Mann, der hatte nur einen Sohn. Den liebte er mehr denn die ganze Welt und der Sohn liebte ihn hinwieder. Es geschah aber, dass ein Räuber in das Land kam. Der nahm den Vater mit seinem Sohn gefangen, schloss den Mann in schwere Ketten und sperrte ihn in einen tiefen unterirdischen Kerker, den Jungen aber ließ er frei herumlaufen. Der klagte nun Tag und Nacht, wollte immer zu seinem Vater, weinte und bat den Räuber, er möge ihm doch seinen Vater wiedergeben.

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Deutsche Märchen und Sagen 27

Johann Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

27. Das Feuerschloss

Es war einmal ein Fischer, der saß am Wasser und fischte und saß drei Tage und hatte noch nichts gefangen. Endlich am Abend des dritten Tages wollte er sein Netz aufziehen und nach Hause gehen, doch das Netz war so schwer, dass er es kaum bewältigen konnte.

Als er es aber endlich aus dem Wasser hatte, da lag ein großer Fisch darin. Der tat den Mund auf und sprach: »Hör, Fischer, lass mich gehen.«
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Deutsche Märchen und Sagen 26

Johann Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

26. Von vier Wunschdingen

Es war einmal ein sehr reicher und mächtiger König, der hatte drei Söhne. Eines Tages rief er sie alle drei vor sich, schenkte jedem ein großes, schönes Seeschiff.

Dann fragte er den Ältesten: »Nun sag mir einmal, was willst du mit dem Schiff machen?«

Der antwortete: »Ich fahre damit in die weite Welt und komme nicht eher wieder, bis ich es mit Schätzen gefüllt Weiterlesen