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Sternenlicht-Anthologie

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Band 6

Heftroman der Woche

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Im Original Pierre Souvestre und Marcel Allain

Fantômas – Kapitel 28

Das Schwurgericht

»Ich rufe Lady Beltham auf!«

Es war ein perfekter Maifeiertag, und jeder, der aus irgendeinem Grund so tun konnte, als ob er zu den Pans gehören würde, hatte sich vorgenommen und versucht, die Erlaubnis zu einem Prozess zu erhalten, über den die Öffentlichkeit seit Monaten sehr aufgeregt war: der Prozess gegen Gurn wegen des Mordes an Lord Beltham, Ex-Botschafter und führender Mann der Modebranche, dessen Mord zwei Jahre zuvor für ein großes Aufsehen gesorgt hatte.

Die vorläufigen Formalitäten des Prozesses hatten nichts gebracht, was die Gaumen der sensationslüsternen Menge kitzelte. Die Anklage war fast unhörbar gewesen, und sie enthielt außerdem nichts, was nicht bereits von Weiterlesen

Fantômas – Kapitel 27

Drei erstaunliche Vorfälle

Nibet beendete seinen Dienst um fünf Uhr morgens und kehrte in sein eigenes Haus zurück, um ins Bett zu gehen. In der Regel schlief er nach einem Nachtdienst wie diesem sofort ein, aber dieses Mal konnte er kein Auge schließen und war viel zu besorgt über die Folgen seiner Mitwirkung bei Gurns Flucht.

Wenige Minuten vor sechs Uhr abends hatte er den Umstand ausgenutzt, dass keine Wärter im Begriff waren, Gurn von Zelle 127 in Zelle 129 zu schaffen, woraufhin er sich auf das Dach begeben konnte. Als er schließlich zum Dienst kam, öffnete Nibet den Türspion der Nummer 127, wie er es bei allen anderen tat, und sah, dass Gurn eine wunderbare Attrappe in das Bett gelegt hatte: Sie war so gut, dass sie sogar einen Oberaufseher täuschte, der eine einzige schnelle Inspektion aller Zellen durchführte, als Nibet in der Nacht auf einem seiner Weiterlesen

Fantômas – Kapitel 26

Ein mysteriöses Verbrechen

Rechtzeitig am kleinen Bahnhof von Verrieres angekommen, wo er im Begriff war, mit dem Zug nach Paris zu fahren, um seiner Vorladung vor Gericht nachzukommen, gab der alte Hausverwalter Dollon seinen beiden Kindern, die ihn begleiteten, seine letzten Anweisungen.

»Ich muss mich natürlich an Frau de Vibray wenden«, sagte er. »Ich weiß noch nicht, wann Monsieur Fuselier mich in seinem Büro sehen will. Wie auch immer, wenn ich morgen nicht zurückkomme, werde ich es am nächsten Tag tun, ganz bestimmt. Nun, meine Kleinen. Ich habe nun fertig, also verabschiedet euch und lauft so schnell ihr könnt nach Hause. Es sieht für mich so aus, als würde es einen Sturm geben, und ich möchte wissen, dass ihr sicher zu Hause seid.«
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Fantômas – Kapitel 25

Unerwarteter Helfershelfer

Gurn ging nach diesem Gespräch nervös in seiner Zelle auf und ab, als die Tür geöffnet wurde und das fröhliche Gesicht des Wärters Nibet hineinblickte.

»Guten Abend, Gurn«, sagte er, »es ist sechs Uhr, und der Gastwirt gegenüber will wissen, ob er dir dein Abendessen schicken soll.«

»Nein«, knurrte Gurn. »Ich will das normale Gefängnisessen haben.«

»Ach so!«, sagte der Wärter, »die Geldmittel reichen nicht aus, was? Natürlich ist es nicht an dir, unsere Nahrung zu verachten, aber trotzdem. Regierungsbohnen …«

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