Anthologieausschreibung »cosy crime at christmas time«
Anthologieausschreibung »cosy crime at christmas time«
Draußen schneit es, der Wintersturm fegt über das Land und die Eiskristalle lassen die Welt magisch funkeln. Überall freut man sich auf Weihnachten, und die Menschen kuscheln sich gemütlich in ihre Decken und blicken ins Kaminfeuer. Alles wäre besinnlich und voller Frieden, wenn da nicht das Rot frischen Blutes etwas Schnee schmelzen ließe …
In den Geschichten, die sich rund um »cosy crime zur Weihnachtszeit« drehen sollen, dürfen die Orte des Geschehens vielfältig sein. Wichtig: Die Geschichten (und Verbrechen) müssen zur Advents- und Weihnachtszeit spielen. Ob jene christliche Zeit auf einem Schiff, einer Burg, bei Freunden in den Bergen oder im trauten Heim, inmitten der Familie stattfindet – es bleibt völlig der Fantasie des Autors überlassen. Auch sind die Verbrechen frei zu wählen. Es muss also nicht zwingend ein Mord stattfinden, sondern es darf auch gerne ein anderes Verbrechen sein. Sei es eine Erpressung, Entführung, ein Raub oder ein Überfall, oder etwas ganz Anderes. Lasst eurer kriminellen Energie virtuell freien Lauf. Wichtig: Die Kriminalgeschichten sollten klar dem cosy crime zugeordnet Weiterlesen
Das Haus gegenüber
George Barton
Das Haus gegenüber
Madame Rose Senepart war eine Witwe, die in einer Wohnung in der Rue d’Orleans in Paris lebte. Sie hatte einen einzigen Sohn, Leon Senepart, der der Mittelpunkt ihres Lebens stand, aber selten zu Hause war. Die Umstände des folgenden Vorfalls deuteten darauf hin, dass es eine Entfremdung zwischen den beiden gab, doch es gab keine offensichtlichen Beweise dafür. Tatsächlich besuchte der Sohn die kleinen Sonntagabendempfänge, die seine Mutter regelmäßig gab und die etwas vom gesellschaftlichen Leben des Pariser Königreichs in sich hatten.
Madame Senepart war eine Frau mit bescheidenen Mitteln, besaß jedoch einige seltene Juwelen und schien über reichlich Geld zu verfügen. Die einzigen Personen, die neben ihrem Sohn mit ihren Angelegenheiten vertraut waren, waren Marie Perot, das Dienstmädchen für alle Arbeiten, die ihre Wohnung betreute, und Paul Haussman, der Pförtner, der in regelmäßigen Abständen die Miete einforderte und gelegentlich Aufträge für die Witwe übernahm. Beide Personen waren in der Wohnung am letzten Sonntagabendempfang, der je von Madame Senepart gegeben wurde, anwesend und beide müssen die Rolle mit Banknoten – Weiterlesen
Nick Carter – Band 16 – Haken-Max – Kapitel 2
Nick Carter
Amerikas größter Detektiv
Haken-Max
Ein Detektivroman
Die Ankunft der Nick Carters in Chicago
Tags darauf befanden sich in einem der Sondergelasse einer Pullmancar des gerade am Michigansee entlang sausenden Express eine kleine, aus einer jungen Dame und drei Herren bestehende, Gesellschaft, welche gelassen durch die hohen Spiegelscheiben die wundervolle Seelandschaft an sich vorübergleiten ließ. Natürlich war es Nick Carter, der sich mit seiner Cousine Ida, seinem Vetter und Hauptgehilfen Chick sowie dem unermüdlichen Patsy Murphy, der sich trotz seiner siebzehn Jahre bereits zu einem der wertvollsten Mitarbeiter des berühmten Detektivs aufgeschwungen hatte, der windigen Stadt näherte.
Seine Getreuen wussten von der ihnen bevorstehenden Aufgabe genauso viel wie ihr Meister selbst; man hatte sie nach Chicago Weiterlesen
Slatermans Westernkurier Ausgabe 11-2024
Auf ein Wort, Stranger, lass uns heute einmal über Walkara reden
Häuptlinge waren bei den Ureinwohnern Amerikas hauptsächlich Kraft ihrer Taten geachtete und respektierte Krieger, deren Macht aber in der Regel gering, zweckgebunden und meistens zeitlich begrenzt war, wie zum Beispiel der Rang als Jagdhäuptling oder Kriegshäuptling. So wie es unzählige Stämme oder Bands gab, so gab es auch dementsprechend unzählige Häuptlinge.
Namen wie Sitting Bull, Cochise oder Red Cloud sind heute noch fast jedem ein Begriff. Doch bis auf die genannten und vielleicht zwei Dutzend anderer Namen, die wahrscheinlich aber nur noch Westernfreunde kennen, sind alle anderen Männer, die jemals die Häuptlingswürde trugen, längst verblasste Erinnerungen an eine weit zurückliegende Vergangenheit.
Eigentlich schade, denn unter ihnen waren Männer, deren Leben und Wirken die Geschichte so manche Region oder gar einen ganzen Bundesstaat nachhaltig geprägt haben. Einer von ihnen war Walkara, über den wir an dieser Stelle berichten wollen.
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Der Märkische Eulenspiegel 16
Der Märkische Eulenspiegel
Seltsame und kurzweilige Geschichten von Hans Clauert in Trebbin
Niedergeschrieben von Oskar Ludwig Bernhard Wolff
Leipzig, 1847
Überarbeitete Ausgabe
Hans Clauert, Schlosser aus Trebbin
Wie Clauert den Bauern von Spernberg Wein holte
Einstmals geschah es, dass ein Zimmermann, Heinrich Miderhorch, aus Spernberg gebürtig, sich nach Trebbin begab, und als er später dort Hochzeit hielt, hatte er die Bauern von Spernberg fast alle dazu eingeladen. Als diese des anderen Tages beim Frühmahl den neuen Wein gekostet – es war nämlich gerade um Martini – und dieser ihnen sehr gut gemundet hatte, brachten sie acht Märkische Groschen zusammen, um Wein dafür zu holen. Nun aber war Clauert auch bei ihnen. Dieser hatte nämlich die Bauern an demselben Weiterlesen