Dorian Hunter – Folge 19
Lillian Hunter macht mit ihrer Therapiegruppe einen Ausflug in das Dorf Cruelymore, in Begleitung von Marvin Cohen, der Lillian als Aufpasser dienen soll. Wie wichtig seine Rolle ist, bekommt man als Zuhörer bereits am Anfang sehr stimmungsvoll erzählt: Ein Dämon hat das kleine Dorf verflucht und sucht es nun jedes Jahr heim, um seinen Bewohner zu dezimieren. In ihrer Verzweiflung haben die Bewohner des Dorfes die Touristen mit in Ihren Plan, den Dämon loszuwerden, ohne ihr Mitwissen eine wichtige Rolle zugedacht: Zu Ehrenbürgern des Dorfes erklärt, sollen sie den Hunger des Dämons für dieses Jahr stillen. Marvin Cohen ist also genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort und merkst sehr schnell, dass sich nicht alles mit rechten Dingen zuträgt: Warnungen aussprechende Taubstumme, ein zufällig zusammengebrochenes Handynetz, eine seltsame dreibeinige Katze … das ist mehr als genug, um den Personenschützer zu alarmieren. Doch es gestaltet sich nicht so einfach, gegen den Willen der Dorfgemeinschaft den Dingen auf den Grund zu gehen. Und soviel Zeit bleibt nicht, denn der Dämon bekommt in seiner Nacht Hilfe von denen, die er einst getötet hat.
Die Hauptperson ist diesmal also der brummige und kurz angebundene Marvin Cohen, der von Frank Gustavus wunderbar unterhaltsam gesprochen wird. Trotzdem der Charakter wortkarg gelten muss, variiert Gustavus perfekt verschiedene Stimmungen und Gefühle Cohens. Auch die anderen Sprecher spielen ihre Rollen perfekt, sodass man die unheimliche, gespannte Stimmung im Dorf förmlich aus der Box kriechen hört. Besonders muss man aber die kleine Lilli Martha König hervorheben, die alle Erwachsenen an die Wand spielt und das, wo sie die gruseligsten Szenen des Hörspiels meistern muss – ein echtes Talent. An dieser Folge stimmt also alles: Grusel, Spannung und der eine oder andere unterhaltsame Moment lockert die angespannte Grundstimmung auf. Daumen hoch für diese Folge.
Copyright © 2012 by Rebecca Hagelmoser