Trix Solier: Odyssee im Orient
Trix Solier, ein junger Adliger, hat sich entschlossen, Zauberer zu werden. Allerdings sind die Aufgaben eines Zauberlehrlings wie Putzen nicht gerade toll, zumal, wenn man sie allein und um den Jahreswechsel herum machen muss. Aber da landet völlig unvermutet ein Drache auf dem Dach des Turms seines Zaubermeisters Sauerampfer und fordert eine Ehrenschuld Sauerampfers ein. Die geht nun auf Trix über, weil sein Meister verreist ist. Und die ist nicht so ohne: Trix soll nämlich den Drachen im fernen Samarschan im Kampf gegen den allmächtigen Mineralisierten Propheten beistehen.
Der 2. Band der Reihe (erster Band: Trix Solier – Zauberlehrling voller Fehl und Adel) ist ebenfalls eine Satire auf die »echte« Welt: Da werden u.a. liebevoll Automarken wie BMW durch den Kakao gezogen, Jackie Chans Filmkampfstil munter mit der Zauberschule von Harry Potter und der Vorstellung einer Assassinenschule verquirlt (Kampfbesen, -bratpfannen u.ä.), die Szene aus Herr der Ringe vor dem Eingang von Khazad-dûm veräppelt, das Märchen von Aschenputtel und Der Zauberer von Oz neu gedeutet, der stalinistische Kommunismus kritisiert und die Märchen von 1001 Nacht geerdet. Auch dass das Buch nicht nach dem fulminanten Finale endet, sondern »normal« weitergeht, wird im Buch selbst thematisiert. Schön auch, dass das schnörkelige Cover fast alle Hauptpersonen des Buches abbildet und so einen Einblick ins Buch gibt.
Kurz: Wer die Anspielungen versteht, amüsiert sich bei der Lektüre des 2. Bandes genauso köstlich wie bei der Lektüre des ersten. Daumen hoch!
Copyright © 2012 by Ulrike Dansauer