Perry Rhodan Band 2927 – Vorstoß des Multimutanten
Leo Lukas
Perry Rhodan
Vorstoß des Multimutanten
Der Tefroder Assan-Assoul hat die Parafähigkeit eines Para-Konfigurators, was heißt, er bedient sich der Paragaben anderer Mutanten. Diese überfällt dabei ein Gefühl der Schwäche und Übelkeit, was durchaus logisch ist, weil er sie quasi aussaugt. In der Handlung setzt sich das folgendermaßen um: Toio Zindher ahnt, wer im Inneren KYLLDINS wütet, wer unzählige Gemeni tötet. Sie und ihr Mann begeben sich auf die Suche. Kampfhandlungen finden statt, es werden unzählige Haluter getötet. Bostich verschont man. Während sie und Assan-Assoul einen inneren Kampf ausfechten, stehen in der realen Welt Raumschiffe einander gegenüber.
Die betont nervige Korin Anderlei, die Sonderbeauftragte des Liga-Residenten, die Reginald Bull betreuen und überwachen soll, ist an Bord der RIBALD CORELLO geblieben. Die Besatzung kann sie nicht leiden, aber das ist sie ja gewöhnt. Sie hält sich in der Zentrale auf, als eine Flotte der Tefroder im Giromsystem eintrifft. Die von Vetris-Molaud persönlich befehligte VOHRATA führt sie an.
Dann kreist die Flotte der Tefroder die KYLLDIN ein, um sie zu knacken. Sie haben noch einen Mutanten: Paeril Shewkett ist ein Para-Analyst, der die Bewegung einer Vielzahl von Objekten voraussagen kann. Sie versuchen, den Supermutanten Assan-Assoul an Bord zu bekommen. Es gelingt ihnen, trotz Hyperfaust und weiteren Abwehrmaßnahmen.
Bull und Zindher kommen an Bord in die Nähe der Psi-Quelle des Sprosses. Sie befindet sich im Oberteil des ellipsoiden Raumers. Die Vitaltelepathin bemerkt erst einmal feine Veränderungen der Aura des Sprosses, und dann geht es richtig los: Assan-Assoul, der Para-Dysfaktor, lässt die Gemeni verwelken und sterben. Assan-Assoul, der Para-Konfigurator, bedient sich dann der Fähigkeit Toio Zindhers und findet auf diese Weise sein eigentliches Ziel – die Psi-Quelle, mit der die KYLLDIN aus der Dakkar-Ebene ihre Versorgung holt. So kann er das Hyperenergie-Irritationsfeld des Sprosses ausschalten, und die KYLLDIN stürzt auf Surmudh zu, einen Planeten Bmerasaths mit wahrhaft höllischen Bedingungen. Toio Zindher wird bewusstlos, und Reginald Bull trägt sie zu der Öffnung in der Schiffshülle. Beide gelangen auf die Planetenoberfläche.
Eigentlich ist das eine Actionhandlung mit viel schwurbeligen Psi-Schilderungen. Akzentuiert wird sie durch Leo Lukas’ Erzählweise. Er setzt den kanonisierten Erzähler aller unklar überlieferten Ereignisse des Perryversums ein – Hoschpians unautorisierte Chroniken, die diesmal im charakteristischen Tonfall des Kabarettisten Lukas geschrieben sind. Zugleich bringt die schrille Nervensäge Korin Anderlei alles durcheinander.
Den inneren Kampf zweier Mutanten zu schildern, ist auch eine Aufgabe. Leo Lukas lässt Toio Zindher den Einsatz ihrer Kräfte selbst beschreiben, wobei sie mit Reginald Bull einen realen Unterstützer hat. Ihre üblichen Geplänkel verstärken die Charakterisierung. Assan-Assouls Psi-Fähigkeiten werden hingegen nur aus der Sicht seiner Begleiter dargestellt, wodurch sie eben nicht fassbar werden, was zu seiner spezifischen Begabung passt. Diese verschiedenen Perspektiven und Erzählebenen werten den Roman enorm auf.
(at)