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Dark Invasion – Sie sind nicht von dieser Welt

Dark Invasion – Sie sind nicht von dieser Welt
Originaltitel: The Corrupted
Spooktree Films, I’m With Hobo Productions, Kanada, 2010, Tiberius Film, München, März 2015, 1 DVD im Amaray Case, ca. 72 Minuten, Regie & Drehbuch: John Klappstein, Knighten Richman, Darsteller: Caleb Ian Morley Fischer, Anuj Saraswat, Keltie Squires, Musik: John Klappstein
www.tiberiusfilm.de

Vier junge Leute fahren zu einer Waldhütte in der Nähe eines Sees, um dort ihren Freund Jeremy zu besuchen und übers Wochenende zu feiern. Doch der ansonsten mitteilsame Jeremy hat sich zum großen Schweiger entwickelt und benimmt sich überhaupt ziemlich seltsam. Weitere bizarre Ereignisse und Träume geben der Gruppe Rätsel auf. Als sie sich der Gefahr bewusst werden, die im See lauert, ist es bereits zu spät.

Dark Invasion beginnt wie zahllose Vertreter des Backwoods-Horrorgenres. Dass der Film dann doch in eine andere Richtung steuert, lässt bereits die rätselhafte Introszene während des Vorspanns erahnen. Zunächst verläuft alles in bekannten und leider reichlich trivialen Bahnen. Lediglich die ganz ansehnlichen Hauptdarstellerinnen, die sich überwiegend im Bikini zeigen, können den belanglosen Mittelteil leidlich überbrücken. Hier wird schmerzlich versäumt, der Handlung eine Form zu geben. Einige gute Ansätze, wie die surrealen Träume und den seltsamen Gästebucheinträgen bieten reichlich Potenzial, dem Film eine Richtung zu geben, werden jedoch sträflich vernachlässigt. Hier wäre deutlich mehr drin gewesen. Handelt es sich bei dem See vielleicht um den Stausee aus H.P. Lovecrafts Die Farbe aus dem All? (Nur eine Idee des Verfassers). Vernachlässigt wurde auch die Figurenzeichnung, sodass einzelne Ausfälle dem Zuschauer lediglich ein Schulterzucken abringen.

Im Schweinsgalopp kommt dann schließlich das Finale daher, das im Grunde in keinem erkennbaren Kontext zu den Ereignissen steht.

Die semiprofessionelle filmische Umsetzung, die bei einem guten Skript vielleicht gar nicht ins Gewicht gefallen wäre, tut hier ein Übriges, den halb garen Gesamteindruck noch zu verstärken.

Fazit:
Dark Invasion bietet eine an sich gar nicht mal schlechte Variante des Backwoods-Horros – irgendwie Richtung lovecraftsche Körperfresser – ist jedoch so ziel- und ausdruckslos umgesetzt, dass dieses Potenzial großzügig verschenkt wird.

(eh)