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Half past Danger: Damen. Draufgänger. Dinosaurier

Stephen Mooney
Half past Danger: Damen. Draufgänger. Dinosaurier
Originaltitel: Half past Danger: Dames. Dinosaurs. Danger, IDW, USA, Mai – Oktober 2013

Comic, Paperback, Dani Books, Groß-Gerau, Juni 2014, 212 Seiten, 18,99 Euro, ISBN: 9783944077420, Zeichnungen: Stephen Mooney, Covermotiv von Stephen Mooney, aus dem Amerikanischen von Arne Voigtmann (Comic), Jano Rohleder (Bonus)
www.halfpastdanger.com
www.danibooks.de

1943: Der Ire Thomas Michael Flynn, genannt »Irish«, befehligt als Sergeant eine Truppe US-Soldaten, die auf einer südpazifischen Insel den Japanern in den Arsch treten sollen. Dass die Truppe ausgerechnet dort ein Lager der Deutschen entdeckt, ist noch lange nicht das Merkwürdigste an der Insel, denn im naheliegenden Dschungel steht die Einheit plötzlich leibhaftigen Dinosauriern gegenüber. Nur Flynn selbst kann dem Angriff der Echsen entkommen und versucht das Gemetzel mithilfe der Barkeeper von New York zu vergessen. Dort wird er vom Tresen weg erneut rekrutiert. Gemeinsam mit dem genetisch verbesserten John Noble, dem japanischen Kampfsportexperten Ishikawa Minamoto und der britischen Agentin Elizabeth Huntington soll er auf die Insel zurückkehren und dort die Pläne der Nazis durchkreuzen. Die Deutschen wollen herausfinden, wie die Saurier auf der Insel überlebt haben, als ihr Artgenossen vor Urzeiten von einer Krankheit ausgerottet wurden und sich dieses Wissen zunutze machen, um selbst zu überleben, sobald sie den Rest der Menschheit ausrotten.

Die Story, die Stephen Mooney hier abbrennt, ist Abenteuer-Action-Kintopp erster Güteklasse, eine Art Steven Spielberg-Mashup aus Indiana Jones und Jurassic Park. Dass die Handlung nach einem bekannten und oft erprobten Schema abläuft, fällt dabei gar nicht ins Gewicht. Half past Danger will gar nicht mehr sein als pure Unterhaltung, so unmöglich und unwahrscheinlich, wie es sonst nur auf der großen Leinwand geboten wird. »What you see is what you get« lautet die Devise, und was das ist, sagt schon der Albumtitel, nämlich Damen. Draufgänger. Dinosaurier. Und weil das so gut funktioniert, und weil Liz Hurlington im Lederoverall so heiß aussieht, nimmt man Stephen Mooney die Vorhersehbarkeit der Handlung auch gar nicht übel. Selbst dass ein Mitglied des Trupps sich irgendwann als Verräter entpuppt, gehört einfach dazu. Außerdem hat man kaum Zeit, nach Haaren in der Suppe zu suchen, denn Half past Danger geht los wie ein D-Zug und bietet Nonstop-Action, die so manche Unebenheit einfach überrollt.

Dass Stephen Mooney Filme und Kino liebt, ist Half past Danger auch formal anzusehen. Schon das Logo verstrahlt den Hollywoodglanz vergangener Tage und auch in der Erzählung finden sich immer wieder Bilder, die das Geschehen in Breitwandformat wiedergeben. Nostalgischen Retro-Charme versprüht das Band auch dadurch, dass die Comicseiten bis zum Rand »vergilbt« eingefärbt wurden.

 

Autor und Zeichner Stephen Mooney (u.a. Angel – Jäger der Finsternis) legt mit Half past Danger sein erstes eigenes Projekt vor, das man in seiner Gesamtheit als rundum gelungen betrachten kann.

Neben den reinen Comicseiten enthält die Paperbackausgabe noch ein umfangreiches Bonuspaket, bestehend aus einem Nachwort von Zeichnerkollege Declan Shalvey, einem Autorenkommentar zu Entstehung und Umsetzung aller Kapitel sowie Vorabstudien, Skizzen, Pin-ups und einer Covergalerie. Im Kaufpreis inklusive ist noch eine Digital Copy des Hefts, die man bei Einsendung des Zahlbelegs an den Verlag erhält. Außerdem hält Dani Books noch eine limitierte Hardcoverausgabe bereit, die inklusive eines limitierten Drucks zum Preis von 50,- Euro zu haben ist.

Fazit:
Großartiger Nostalgie-Abenteuer-Action-Trip in liebevoller Aufmachung. Einfach zurücklehnen, lesen und sich wie im Kino fühlen.

(eh)