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Liar Game 2

Shinobu Kaitani
Liar Game 2
Originaltitel: Liar Game 2, Shueisha, Tokio, 2005

Manga, Taschenbuch, s/w, 4 Farbseiten, Egmont Manga & Anime (EMA), Köln, Juni 2013, 224 Seiten, 7,50 Euro, ISBN: 9783770479276, aus dem Japanischen von Claudia Peter
www.manganet.de

Die zweite Runde des »Liar Game« versammelt 24 Gewinner aus Runde 1 in einer Villa. Anstelle eines tatsächlichen Runde 1-Gewinners gelingt es auch Shinichi an Runde 2 teilzunehmen, um Nao zu helfen. Diese Runde soll nach dem Minderheitenprinzip ablaufen. Ein Teilnehmer stellt eine Frage oder eine Behauptung auf, die von allen Spielern mit »Ja« oder »Nein« beantwortet werden soll. Gewinner und damit weiter sind jeweils die Zugehörigen der Gruppe mit den wenigsten Stimmen. Dabei geht es nicht um die wahrheitsgemäße Beantwortung der Fragen, alleine um die Anzahl der Stimmen. Um zu gewinnen, schlägt Shinichi vor, mit einigen der Teilnehmer ein Team zu bilden und so zu stimmen, dass am Ende der Gewinner zwangsläufig aus diesem Team hervorgeht. Doch es gibt eine Unwägbarkeit: Außer Shinichi hat sich ein weiterer Spieler in diese Runde eingeschmuggelt.

In Runde 2 des »Liar Game« müssen Nao und Shinici auf begrenztem Raum gegen 22 Mitspieler gleichzeitig antreten. Ziemlich bald wird klar, dass der Hinweis der Spielleitung, die Zeit zur Beantwortung der Fragen sinnvoll zu nutzen, nur bedeuten kann, die Antworten abzusprechen, sodass der Sieger aus einer bestimmten Gruppe von Spielern hervorgeht und dieser die Verlierer seiner Gruppe anschließend auszahlt. Doch können Nao und Shinichi ihren Teammitgliedern vollständig vertrauen? Schließlich ist das »Liar Game« so konzipiert, dass Lügner und Trickser die besten Gewinnchancen haben.
Mit diesem neuen Spiel ist auch die Ausgangsituation für Nao und Shinichi vollkommen neu, und es müssen neue Strategien entwickelt und Eventualitäten bedacht werden. So bleibt die Serie mit ihrer Mischung aus Logik und Psychologie insgesamt spannend. Wie schon in Band 1 stellen sich innerhalb des Kapitels dennoch einige Wiederholungseffekte ein, etwa wenn mehrmals das »wenn-dann« einzelner Aktionen abgewogen wird. Unglücklicherweise entwickeln sich weder Nao noch Shinichi bedeutend weiter, sodass die beiden Hauptprotagonisten für den Leser weiterhin auf Abstand bleiben. So gestaltet sich Liar Game nach wie vor hauptsächlich über die Ebene des Spiels spannend.

Die grafische Umsetzung ist wie schon in Band 1 sehr einfach gehalten. Die Mimik der Figuren ist teilweise stark überzeichnet.

Fazit:
Runde 2 des »Liar Game« bietet mehr Gegner und andere Spielregeln und Unwägbarkeiten. Man vermisst allerdings die Figurenentwicklung.

(eh)