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Teezeitgeschichten – Die Schattenkrieger

Andreas Zwengel
Teezeitgeschichten Band 6 (Fantastik)
Die Schattenkrieger

Taschenbuch, Fantasy, Textlust Verlag 2013, 60 Seiten, 4,95 Euro, ISBN: 9783943295634

Seit langer Zeit tötet ein seltsames Wesen Menschen, um in deren Körper zu leben.
1903 in Berlin kommt es zu einem ungeplanten Zwischenfall, die Übernahme des Körpers misslingt. Dadurch wird die Geburt eines Schattenkriegers möglich, der Jagd auf den Dämon macht. Er und alle seine Nachfahren haben nur ein Ziel: diesen Dämon zu vernichten.
Im Jahr 2013 kommt es zur finalen Entscheidung …

Berlin 1903 … richtig, diese Zeit und der Ort gehören in einen Text von Andreas Zwengel schon fast dazu. Und die Begegnung mit Kommissar Emil Leschke bestätigt den Verdacht – wir befinden uns als Leser wieder im Universum von Zwengels erstem Roman Die Welt am Abgrund. Wieder geschehen mysteriöse Dinge, doch dann bekommt der Autor schnell die Kurve und springt durch die Zeiten, als hätte er einen 500-Seiten-Roman zu füllen.
Allerdings gelingt es ihm, die Handlung so zu raffen, dass der Leser immer im Geschehen drin bleibt. Dennoch wurde ich das Gefühl nicht los, dass viele Details unerwähnt bleiben mussten, damit die Story den Rahmen der Teezeitgeschichten nicht sprengt.
Handwerklich liefert Andreas Zwengel wieder einmal einen Text auf hohem Niveau, er versteht es, Spannung aufzubauen und die Handlung voranzutreiben. Sogar die Protagonisten werden hinreichend charakterisiert, dennoch blieb ich als Leser am Ende ein wenig ratlos zurück.
Was wollte Andreas Zwengel eigentlich erzählen? Die Geschichte liest sich wie eine Episode, die aus einem großen Zusammenhang herausgenommen wurde. Statt das Büchlein nach dem Lesen zufrieden zur Seite zu legen, stellten sich Fragen, die aber vorerst unbeantwortet bleiben. Was für ein Wesen ist dieser Dämon? Wo kommt er her, was ist sein Ziel?
Ich finde das schade, denn aus dem Thema hätte man bestimmt mehr rausholen können …

(ab)

2 Antworten auf Teezeitgeschichten – Die Schattenkrieger