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Der Atem der Angst

Alexa Hennig von Lange
Der Atem der Angst

Thriller, Paperback, cbt, München, März 2013, 416 Seiten, 14,99 Euro, ISBN 9783570160923

Vor sieben Jahren verschwand die kleine Schwester von Louis, als man sie fand, war sie tot. Nun wird Louis mit dem gleichen Schicksal konfrontiert, denn die Schwester seiner Freundin Michelle verschwindet auf ebenso mysteriöse Weise. Als Louis beschließt, Michelle bei der Suche nach ihrer Schwester zu helfen, zieht sich Michelle zurück und ist kurz darauf ebenso unauffindbar.
Louis will sich nicht mit dem schlimmsten aller Gedanken abfinden und begibt sich im Alleingang auf die Suche. Dabei trifft er im Wald auf Maya, ein verwildertes Mädchen, das ihm ihre Hilfe anbietet.
Louis und Maya entdecken bei ihrer Suche Dinge, die wohl besser für immer im Verborgenen geblieben wären, denn was sich vor 25 Jahren wirklich in der kleinen Stadt St. Golden abgespielt hat, betrifft auch die beiden jungen Leute, obwohl sie noch gar nicht geboren waren. Aber Louis und Maya nehmen den Kampf auf, denn die Angst geht schon zu lange um in St. Golden …

Von der ersten Seite an nimmt die Handlung Fahrt auf. Die Spannung steigert sich auf den ersten etwa 150 Seiten ins Unerträgliche. Vor dem Einschlafen sollte man dieses Buch nicht beginnen zu lesen. Doch dann passieren Dinge, die meiner Meinung nach die Spannung regelrecht killen. Zum Beispiel frage ich mich immer noch, warum Maya Zahnschmerzen erleiden musste. Das war zwar ein Grund für eine bestimmte Handlung, aber die Sache verläuft am Ende im Nichts. Dann solche Zufälle, dass zur richtigen Zeit am richtigen Ort Dinge einfach so im Wald zu finden sind oder der Mitschnitt per Handykamera bei einer bestimmten Sache … Nein, das hätte in diesem Buch einfach nicht passieren dürfen. Die Handlung wirkte dadurch zu sehr konstruiert und ließ auch andere Szenen vorhersehbar werden. Was die Spannung noch ein wenig aufrecht erhielt, war die Identität des Täters. Da ist Alexa Hennig von Lange am Ende doch noch eine überraschende Wende gelungen, obwohl klar war, dass die Ermittler auf einer falschen Fährte waren.
Vom Erzählstil her ist Der Atem der Angst gut geschrieben. Eine einfache Sprache, kurze Sätze und Kapitel bringen Tempo in die Handlung. Einige Dialoge besonders der Jugendlichen, konnte ich manchmal nicht ganz nachvollziehen, aber ich denke, dass zu beurteilen, überlasse ich den Lesern, die im gleichen Alter wie die Protagonisten sind.

Der Atem der Angst ist ein gutes Buch für Zwischendurch, wenn die Ansprüche an einen logisch durchdachten Thriller nicht zu hoch sind.

(ab)