Under the Bed
Wer kennt sie nicht, die Angst davor, dass etwas Unheimliches unter dem Bett lauert. Genau dieser Furcht hat sich Regisseur Steven C. Miller in seinem neuen Film Under the Bed angenommen. Es geht darin um Neal, der seit dem Tod seiner Mutter als psychisch labil gilt. Sein Vater hält ihn für einen Feigling, da er sich noch immer vor etwas fürchtet, das in seinem Zimmer unter dem Bett lauert. Doch dann geschehen eine Reihe seltsamer Zwischenfälle, die sich niemand erklären kann. Mit Ausnahme von Neal, der versucht, seine Familie vor der Bedrohung zu retten.
Under the Bed orientiert sich an den Horrorfilmen der 80er Jahre. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Miller die Machart dieser Filme imitiert, was ihm auch relativ gut gelingt. So fehlt weder die Fahrt auf dem BMX-Rad durch die Kleinstadt noch die typische Ironisierung des US-amerikanischen Vorstadtlebens: Die angeblich nette Familie entpuppt sich in Wahrheit als Problemfall, ein netter Verweis auf die satirischen Elemente des 80er Jahre Horrorfilms, der die Post-Hippie-Ära aufs Korn genommen hat. Man muss hierbei hervorheben, dass sich Miller nicht in einer reinen Zitiererei wie sein Kollege Greg Sager (Besessen) verliert, sondern den Stil jener Filme nachahmt. Was die Effekte anbelangt, so setzt Miller ganz auf gute, alte Handarbeit. Dieser Punkt ist ein weiteres Plus für Under the Bed. Kein digitaler Schnickschnack sondern echte Puppeneffekte. Doch andererseits hätte es ruhig von allem etwas mehr sein können. Und genau daran hapert es bei dieser Produktion. Hier ist ein Könner am Werk, der leider mit einem sehr geringen Budget arbeiten musste. Doch Miller versucht, mit den Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen, das Beste zu machen. Er würzt seinen Film mit einem herrlich trockenen Humor und baut gelungene Splatter-Effekte ein. Zuschauer, die mit den Horrorfilmen der 80er Jahre aufgewachsen sind, werden daher bei Millers Versuch, diese Ära wiederzubeleben, sicherlich ihren Spaß haben.
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