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Wonderland – Band 7

Als die kleine Alice mit ihren Großeltern an einem Kaninchenbau vorbeikommt, wird sie gegen ihren Willen von ihnen gedrängt, in den Bau zu gehen. Was sie dann erwartet, hat Alice bisher noch nicht erlebt, nämlich eine völlig verrückte und leider auch lebensgefährliche Welt: das Wunderland. Jahrelang wird Alice vom Zipferlak gefangen gehalten, bevor das kleine weiße Kaninchen kommt, um die inzwischen junge Frau zu befreien. Aber die Motive des Kaninchens für diese Rettung sind undurchsichtig. Alice jedenfalls ist noch lange nicht am Ziel. Erst muss sie einen Weg aus dem Wunderland zurück nach Hause finden. Und der Weg ist mehr als gefährlich, denn alle Wesen wollen Alice für ihre eigenen Zwecke benutzen oder sogar umbringen.

Als »sexy und provokant« wird der Band gepriesen. Nun ja, provokant ist hier nichts, alles schon gesehen. Und ob aufgeblasene Brüste wirklich sexy sind, liegt im Auge des Betrachters. Beim Kämpfen jedenfalls stören sie nur und gekämpft wird in dem Band viel: gegen weitere Frauen mit aufgeblasenen Brüsten, gegen die Grinsekatze, gegen den Hutmacher und den Zipferlak. Trotz Brustimplantaten und knapper Kleidung weist der Band sogar Charakterentwicklung und (u.a. politischen) Inhalt auf, der gekonnt mit der z.T. verrückten Anordnung der Panels verknüpft wird: eigene Ideen wie der Zipferlak und die Wunderlandwelt von Lewis Caroll, die an sich schon recht brutal ist, werden zu einem blutigen Albtraumuniversum verbunden, das durchaus in sich stimmig ist und auf ein Happy End verzichtet.

Fazit:
Insgesamt eine Geschichte, die zum Glück mehr Wert auf eine recht gute Story legt als nur auf übergroße Oberweiten.

Copyright © 2013 by Ulrike Dansauer

 

Raven Gregory
Robert Gill
Wonderland – Band 7
Alice im Wunderland
Panini, Stuttgart
Februar 2013
Comic, Softcover
144 Seiten, 19,95 Euro
ISBN: 9783862015528