Jack Slaughter – Folge 18
Schönling Rick Silver und sein Kumpel werden beim Nachtsurfen vor der kalifornischen Küste von einem weißen Hai attackiert. Während sein Begleiter sofort tot ist, bleibt Rick noch lange genug am Leben, damit Lucy Lucifer ihn in ein grauenvolles Fischmonster verwandeln kann, das Jacksonville dem Erdboden gleichmachen soll. Oder zumindest die Bewohner in Angst und Schrecken versetzt. Für notwendige Unterstützung und einen angemessenen Unterschlupf soll Professor Doom sorgen, der nach dem Weggang von Basil Creeper ohnehin an Einsamkeit leidet. Wenig später fällt dem Silverfish genannten Ungetüm eine Frau zum Opfer. Diese Tat ruft Jack Slaughter, Kim Novak und Tony Bishop auf den Plan. Doch Silverfish hat noch mehr zu bieten außer einem grässlichen Äußeren und messerscharfen Zähnen und Klauen. Bei Bedarf kann er einen abstoßenden Gestank absondern, der buchstäblich umwerfend ist – im negativen Sinn natürlich.
An Ideen mangelt es den Machern von Jack Slaughter jedenfalls nicht, bietet das Horror-Genre doch genug Vorlagen, um die erfolgreichste Horror-Sitcom im Hörspielformat mit Stoff zu versorgen. Nur in puncto Humor scheint die Kreativität zu stagnieren, denn so richtig zünden wollen die Gags, die in erster Linie aus mehr oder wenigen lahmen Sprüchen bestehen, nicht. Die alternde Seele einer toten Großmutter, die in der Traumwelt falsch abbiegt und sich statt bei ihrem Enkel im frivolen Sadomaso-Traum ihrer Tochter wiederfindet, ein Dämonen-Quartett spielender Bösewicht und ein Fischmonster mit Sprachfehler sorgen nicht gerade für Lachsalven. Da hilft auch nicht das obligatorische Bemühen der Running Gags, die stellenweise schon sehr verbraucht sind. Langsam aber sicher hat sich auch das Overacting von Klaus Dieter Klebsch verbraucht und als Erzbösewicht hat Professor Doom schon lange seine Bedrohlichkeit eingebüßt. Die anderen Sprecher haben ihre Arbeit mit gewohnter Professionalität erledigt, wirklich herausragen tut dabei keiner. Weder in die eine noch in die andere Richtung. Das Sounddesign ist von gewohnt hoher Qualität, sodass der Hörer eine gut inszenierte Folge in Händen hält, die storytechnisch aber weit hinter ihren Möglichkeiten zurückbleibt.
Das Booklet zeigt nicht nur die zeichnerische Version des Fischmonsters, sondern hat auch hilfreiche Tipps gegen Mundgeruch zu bieten.
Fazit:
Monsterfisch mit Sprachfehler und nervender Erzbösewicht gegen die Tochter des Lichts und seine Barbiepuppe. Abgenutzte Running Gags und lahme Sprüche – so langsam ist der Lack ab.
Copyright © 2013 by Florian Hilleberg
Lars Peter Lueg
Devon Richter, Nikola Frey
Jack Slaughter, Folge 18
Das Scheusal aus dem Meer
Horror-Sitcom, Hörspiel
Folgenreich, Berlin
Januar 2013
Audio-CD, 58 Minuten, 7,99 Euro
Artwork: Alexander Lux, torius